Es ist ruhig geworden, hier auf unserem Blog. In den letzten Wochen folgte aber immer wieder eins aufs andere und man kam gleichzeitig zu allem und zu nichts. Ganz schön beschrieben hat das eine Kollegin von einem anderen Versicherer, die versucht hat einen Termin zu ergattern. Erst ist Quartalsabschluss, da ist es immer stressig. Dann kommen schon die Herbstferien, wo viele, die Kinder haben, Urlaub nehmen. Dann naht schon die Weihnachtszeit und alle nehmen ihren Resturlaub. Im neuen Jahr ist sowieso immer wieder alles anders und die Kinderlosen gehen außerhalb der Saison in den Urlaub. Dann Osterferien, Feiertage, Sommerferien?!
„und dann, und dann,
fängt das Ganze schon wieder von Vorne an!“
Jahre später merkt man also das Rolf Zuckowski schon in Kindertagen davor warnen wollten. Kinder, werdet nie erwachsen. Es wird nur stressig.
Um dann trotzdem mal während der Arbeitszeit power zu relaxen (wer die Kinder-Country Werbung kennt, weiß wovon ich spreche) und sein Büro-Chakkrah wieder aufzuladen, und zwar ohne die ganze Belegschaft auf sich aufmerksam zu machen, für den gibt’s hier eine Anleitung.
Tipps für mehr Bewegung im Büro
1. Fenster auf
Wir beginnen mit einer leichten Übung. Fenster öffnen und durchlüften. Im Sommer meistens praktiziert, um eine Fliege kurz raus zu lassen, dafür kommen dann 1 Mücke, 3 Wespen, 7 weitere Fliegen und ein Versicherungsvertreter herein. Aber da die Temperaturen ja jetzt langsam fallen, bleibt auch alles was vorher durchs Fenster kam, lieber zu Hause. Außer dem Versicherungsvertreter…
In jedem Fall tut Frischluft gut, um mal wieder einen klaren Gedanken. Dabei vielleicht mal von 124 in 7er-Schritten herunterzählen oder die Bezeichnung für den eigenen Job mal rückwärts buchstabieren, „deputy head of coffee making“ zum Beispiel.
2. Schulterkreisen
Einfach am Platz sitzen bleiben. Dann anfangen die Schultern zu kreisen. Erst kleine Kreise und dann die Kreise immer größer werden lassen. Dabei darauf achten, dass man, wenn die Schultern am Rücken sind, die Schulterblätter anspannt.
Dann eine Runde rückwärts! Diesmal mit großen Kreisen beginnen, quasi „the other way ‚round“.
3. Die Computer-Taube
Gerade wenn man den ganzen Tag vorm PC sitzt, verfällt man irgendwann in eine angespannte Nackenstarre. Um unauffällig Abhilfe zu schaffen:
Angespannt den Computerbildschirm fixieren, als würde dort ein komplizierter Vorgang stehen. Dabei leicht das Kinn leicht nach vorne schieben, sodass der Hals nach vorne „abgerollt“ wird. Das sollte dann aussehen wie das typische „Nicken“ von Tauben. Die Schultern bleiben an Ort und Stelle. Um den Hals voll zu entspannen, rechts beginnen und im Halbkreis nicken.
Tauben machen das übrigens gar nicht wirklich so. Sie schieben ihren Kopf nach vorne und ziehen ihren Körper, um möglichst lange scharf zu sehen. Das bitte nicht nachmachen. Ich hab es ausprobiert. Es sieht verrückt aus.
4. “…wollte gerade aufstehen”
Der Name verrät’s schon. Die Anfangsbewegung sieht aus, als würde man sich gerade vom Arbeitsplatz wegbewegen wollen. Aus der Sitzhaltung bewegt man sich ein paar Zentimeter vom Stuhl. Dann die Arme am Körper vorbei nach oben bewegen, und in die Luft strecken, als würde man die Hände vor lauter Arbeit über dem Kopf zusammenschlagen. Solange halten, bis man ein angenehmes Ziehen in den Oberschenkeln spürt. Oder die Kollegen komisch gucken.
5. Die Büro-Palme
Eine letzte Übung um schon mal ein bisschen Urlaubsfeeling zu haben. Das Schöne bei der Übung ist, dass man dabei ganz entspannt einen Kaffee trinken kann. Also:
Im Stehen, neben dem Schreibtisch oder im Türrahmen, das recht Bein anwinkeln und den Fuß gegen das linke Bein, auf Höhe des Knies, legen. Die linke Hand in die Hüfte, in die Rechte Hand den Kaffee, den Blick auf einen Punkt fixieren, um nicht umzufallen und dann tief durch die Nase ein und den Mund ausatmen. Abwechselnd einen Schluck Kaffee trinken. Uuuuuund entspannen.
Anmerkung: Geht auch mit Tee und dem Becher in der linken Hand. Dann muss aber alles getauscht werden.
Die Grundprinzipien des Pilates sind übrigens
- Die richtige Atmung, um das Blut mit Sauerstoff anzureichern
- Körperbeherrschung in jeder Bewegung
- Die Zentrierung auf die Körpermitte, also Bauch und Becken anspannen
- Konzentration (spricht für sich, geht aber im Laufe eines Arbeitstages oft mal verloren)
- Und der Bewegungsfluss, die Übungen folgen dem natürlichen Bewegungsablauf und können deshalb auch diskret in den Arbeitsalltag integriert werden
Pilates wurde übrigens von Joseph Hubert Pilates erfunden, der in Mönchengladbach geboren wurde. Alles ganz bodenständig also. Ein Mönchengladbacher wird wohl wissen, was für Arbeitnehmer in deutschen Büros gut ist.