Expertentipp: Mit dem Pferdeanhänger sicher ans Ziel – zum Ausritt, zum Turnier oder in den gemeinsamen Urlaub

Die Ausfahrt mit dem Pferdehänger ist für viele eine Selbstverständlichkeit, deren Anspruch an die Fahrerin oder den Fahrer oft unterschätzt wird. In unserem Expertentipp erfährst du, wie du sicher und mit einem guten Gefühl ans Ziel gelangst.

Bald beginnen die Sommerfreien – in Niedersachsen schon in wenigen Tagen. Dann haben auch die Pferde mit ihren Freunden wieder mehr Zeit füreinander: um an zahlreichen spannenden Sommerturnieren teilzunehmen, um für ausgiebige Ausritte an schöne Orte zu fahren und sogar um für gemeinsame Urlaube von Pferd und Reiterin und Reiter in fernere Länder zu reisen. Um an diese Ort zu gelangen, werden meistens die Pferde in einen Pferdeanhänger platziert und der Anhänger wird dann von einem PKW gezogen.

Wer bereits seit vielen Jahren Anhänger mit Pferden gefahren ist, der denkt schnell: “Das kann ich.” Welch ein Irrtum! Denn schneller als man es erwartet kommt man in gefährliche Verkehrssituationen. Dann kann es schnell zu einem Unfall kommen. Deshalb empfiehlt es sich, vorher (besser noch regelmäßig) an einem Fahrsicherheitstraining für das Fahren von PKW mit Pferdeanhänger teilzunehmen. Solche Übungstage werden vor allem auf den Trainingsplätzen des ADAC angeboten.

Dort kann man in einem Seminar unter anderem die folgenden Inhalte lernen:

  • – Die richtige Sitzposition vom Fahrer und die geeignete Einstellung der Spiegel
  • – Die Theorie der Physik beim Fahren und besonders im Falle von Schlingergefahr
  • – Slalomfahrt und Führen des Gespanns in engen Kurven
  • – Bremsen auf rauem und auf glattem Asphalt
  • – Ausweichen bei einem plötzlich auftretenden Hindernis
  • – Rückwärtsrangieren sowie Anfahren und Bremsen auf unbefestigtem Untergrund
  • – (wie auf einer durchnässten Pferdewiese bei den Turnieren)
  • – Und manchmal sogar Verladetraining mit einem echten Pferd

Meist einen Tag lang macht man sich diese Gefahren bewusst und lernt, wie man die gefährlichen Situationen richtig einschätzt und letztlich erfolgreich meistert. Die Teilnehmer haben am Ende des Trainings das Gefühl von Sicherheit durch Kontrolle. Vor allem ist das Gefühl wichtig, dass sie aktiv etwas mit PKW und Anhänger (mit Pferd!) machen und nicht, dass der Anhänger mit PKW mit ihnen (und dem Pferd!) etwas macht. Denn über die bewusste Kontrolle kommt das Gefühl für die umfassende Sicherheit für Mensch und Tier.

Deshalb absolviert man diese Übungen in einem Fahrsicherheitstraining. Denn es vermittelt gerade für diese speziellen Notsituationen – in die hoffentlich keiner von uns jemals kommen wird – ein hohes Maß an eigener Sicherheit und vor allem das gute persönliche Selbstbewusstsein, dass das Gespann auch bei abrupten Brems- und Ausweichmanövern und dabei sogar auf glatten Straßen gut beherrschbar bleibt. Und dass es, wenn es trotzdem einmal ausbricht, durch direktes richtiges Reagieren (wie z.B. durch Bremsen) schnell wieder zurück in die sichere Spur gebracht werden kann.

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