Gastbeitrag: Hundekrankenversicherung- ja oder nein?

Es ist ja scWP_20150528_011-compressorhön und gut, die Vor- und Nachteile von Tierversicherungen aufzuzählen, und ganz objektiv an die Entscheidung für oder gegen eine Versicherung heranzugehen. Aber das ist immer nur die halbe Miete bei so einer Entscheidung. Was Conny dazu bewegt hat für Ihren Welpen eine Tier-OP-Versicherung abzuschließen, erfahrt ihr hier:

Meine Gründe für die Entscheidung eine OP- Kostenversicherung für den Hund abzuschließen

Seit 30 Jahren bereichern Hunde mein Leben. Bisher waren es immer kleine Hunde. Da war mein erster Hund die Hexe, ein kleiner schwarzer Schnauzer-Dackel Mix die ich aus dem Tierheim Castrop-Rauxel übernahm. Und viele Jahre später, Camillo ein Pudel-Schnauzer-Mix aus dem Tierheim Bochum, der als erster Hund in meine neu gegründete Familie kam. Und dann Leo, geboren als Nemo, mein erster Welpe und von einem Züchter. Ein Berger des Pyrenees.

Für diese drei Weggefährten habe ich immer schön die Hundesteuer entrichtet und auch eine Haftpflicht Versicherung abgeschlossen. Sicher ist sicher.

Eine Tierkrankenversicherung oder OP-Kosten-Versicherung kannte ich zu Hexes Zeiten noch nicht und später habe ich wie so viele gedacht, wenn ich das Geld, das diese Versicherungen kosten, sparen und zurück legen würde, dann kann ich ein Hundeleben lang die Tierarztkosten zahlen und spare noch dabei.

Ich muss dazu sagen, ich bin ein von meinen Hunden verwöhnter Hundehalter. Meine Tiere sind und waren alle robust und gesund Toi, toi, toi, dass es so bleibt. Die „Kleinigkeiten“ zahlte ich aus der Haushaltskasse und die Jahre brachten die Erfahrung wie bei welchen Krankheitsanzeichen oder Verletzungen zur reagieren ist, so dass wir meisten nur zur Prophylaxe zum Tierarzt gingen.

Die ersten Kosten die so ein bisschen ins Kontor schlugen verursachte dann Leo, als ihn eine Zecke in die Nase biss und er eine heftige Borreliose bekam. Er konnte von einem auf den anderen Moment seine Hinterläufe nicht mehr bewegen und bekam Infusionen, die Gott sei Dank schnell halfen, und in eine Monate dauernde Antibiotika Therapie.

Auch das überzeugte mich und meinen Mann noch nicht davon eine Kranken- oder OP-Kosten Versicherung abzuschließen, obwohl eine Tierkrankenversicherung hier hilfreich gewesen wäre. Aber wir hatten bis dahin ja schon viele Jahre „gespart“. Leider nicht ins Sparschwein, wer macht das schon.

Als Leo 11 alt war und langsam ein echter Senior wurde, vergrößerten wir unsere Familie und schafften uns einen weiteren Hund an. Wieder ein Welpe vom Züchter. Unser erster großer Hund. Unsere Lou, ein Hovawart Mädchen. Als wir Lou mit acht Wochen vom Züchter übernahmen hatten wir das Gefühl, dass Lou schon groß wäre. Klar, im Vergleich zu Leo, den sie schon ab der neunten Woche überragte, und ihren riesigen Pfoten.

Lou wurde Leos Jungbrunnen. Er nahm sich der Aufgabe der Erziehung an und tobte auch wieder rum Sein Gang wurde wieder flotter und er versuchte wieder Bällen hinterher zu jagen. Trotz Arthrose und Hüftleiden. Ab und an eine Massage und ein halbes Stündchen auf der Magnetfeldplatte, bei der befreundeten Tierheilpraktikerin, wirkten Wunder.

Lou ist von Anfang an ein echter „Spring-ins- Feld“. Und als ich die langen Beine mit den übergroßen immer in der Luft wirbeln sah, war mit klar, für diesen wilden Wuff ist es besser für unser Budget eine Hunde-OP-Versicherung abzuschließen. Ich sah den Kreuzbandriss quasi schon vor meine Augen. Natürlich bin ich durch meine Arbeit bei Schewe auch gebrieft und mir sind im Laufe der Jahre viele Schäden untergekommen.

Komplette Tierkrankenversicherungen sind teuer. Im Jahr 2015 kosten diese zwischen 50 und 90 Euro im Monat, je nach Versicherer und gewünschter Leistung. OP-Kosten-Versicherungen gibt es für die Hälfte.

Ich habe auch immer gedacht Operationen sind die Kosten Verursacher. Aber was ist wenn der Hund einen Tumor bekommt. Und eine OP nicht hilft oder in Frage kommt. Da helfen vielleicht wöchentliche Infusionen und die Verabreichung hochwertiger Medikamente. Da ist eine Tierkrankenversicherung hilfreich. Denn die Kosten leppern sich schnell mal.

Für manchen Hundehalter ist der Hund der Lebensmittelpunkt. Und der Hund wird so lange therapiert, wie auch ein Mensch therapiert würde. Das ist teuer und vielleicht auch qualvoll für alle Beteiligten.

Auch für uns ist der Hund ein Familienmitglied. Als Familie sind wir mit uns dennoch im Reinen wie weit wir gehen würden und wann es Zeit wäre Abschied zu nehmen. Diese Entscheidung kann und muss jeder für sich selbst fällen.

Für uns ist die OP-Kostenversicherung die passende Versicherung, die unseren Geldbeutel schützt.

Wichtig ist es eine Tierkranken- oder OP-Kosten-Versicherung frühzeitig abzuschließen, bevor es zu Krankheiten oder Unfällen kommt. Denn dann gibt es Ausschlüsse beim Versicherungsschutz.

Lou ist jetzt vier Jahre und springt fröhlich durch die Gegend. Letztens hatte Sie einen Krallenbruch – ihre erste OP- die aber auch gar nicht schlimm oder teuer war.

Leo wurde dreizehneinhalb Jahre alt. Er bekam eines Abends große Schmerzen und wollte nicht essen und laufen schon gar nicht und wir dachten jetzt ist die Hüfte hin. Für diesen Fall hatten wir bereits Medikamente zu Hause. Nach einer langen Nacht brachten wir ihn zum Tierarzt, der uns dann leider sagte, dass es nicht Leos Hüfte sei. Die Diagnose war ein geplatzter Milztumor. Leo war bereits innerlich am verbluten. Inoperabel. Wir mussten uns entscheiden Leo mit nach Hause zu nehmen und dort zu sterben lassen oder in zu erlösen

Wir haben Leo einschläfern lassen, so schwer es auch war. Wir vermissen den kleinen Kerl noch heute.

Eine OP Versicherung hätte uns in diesem Fall nichts genutzt. Die Krankenversicherung hätte uns den Tierarztbesuch und die Euthanasie erstattet.

Mein Fazit:

Tierkranken- und Tier-OP-Kosten- Versicherungen können den Geldbeutel schützen und ermöglichen tierärztliche Behandlungen, die man sich vielleicht sonst nicht leisten könnte und geben unseren Tieren die Chance auf ein gesundes und hoffentlich langes Leben und uns Menschen Freude mit unserem Tier.

img_3011-compressorFalls Ihr nun mal vergleich wollt, ob und welche Tierkrankenversicherung für euch die richtige ist, schaut doch mal auf unserer Website vorbei. Dort findet ihr die Tierkrankenversicherungen und OP-Versicherungen der Allianz, Helvetia und Uelzener im Vergleich:

http://www.tierversicherungen-schewe.de/hundeversicherungen/hunde-op-versicherung/

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7 thoughts on “Gastbeitrag: Hundekrankenversicherung- ja oder nein?

  1. Mein Hund, eine dänische Dogge, isst sehr viel, aber welche Tierversicherung für ihn richtig isst, fände ich schon spannend. Mein Tipp: Lasst Eure Seiten und Euren Blog lektorieren!
    Liebe Grüße, Martin Reimar

    1. Lieber Martin,
      zunächst einmal vielen Dank für deinen Kommentar und den Tipp: am Korrekturlesen arbeiten wir noch.

      Dein Hund ist ja nun mal eine große Rasse und frisst dementsprechend ja sowieso mehr. Wenn es dadurch aber zu Problemen kommt, sodass er regelmäßig zu Untersuchungen und Behandlungen zum Tierarzt muss, bietet sich eher die Tierkranken-Voll-Versicherung an, da diese sowohl OP-Kosten als auch Behandlungskosten übernimmt.
      Wenn es deiner Dogge damit aber eigentlich ganz gut geht und du nur für den Notfall gewappnet sein möchtest, passt vielleicht besser eine OP-Kosten-Versicherung.
      Unabhängig von der Versicherung ist es ja auch wichtig, ob dein Hund eher zu viel frisst oder ob er beim Fressen schlingt. Das kann man ja (zumindest ein bisschen) durch spezielle Näpfe mit Noppen (kann man auch selbst basteln) vorbeugen.
      Vielleicht kannst du ja einmal genauer schildern, was für dich wichtig ist, da deine Dogge viel frisst.
      Bis dahin und liebe Grüße, Julia

    2. Hallo martin,
      wir haben das Korrekturlesen nun nachgeholt und würden dir empfehlen, deinem Hund keine Tierversicherung zum Essen zu geben, sondern sie lieber für ihn abzuschließen. Dann bekommt weder er Bauchschmerzen wegen unverdaulicher Kost, noch du wegen horrender Tierarztkosten.
      Liebe Grüße,
      Julia

  2. Ein sehr informativer Artikel mit ganz wichtigen Informationen. Wer sich für ein Hund interessiert, sollte sich vorab darüber informieren, denn alles ist mit Kosten verbunden. Man sollte vorher genau überlegen, ob und was man sich tatsächlich leisten kann.

    1. Liebe Katja,
      danke für deinen Kommentar. Schön das dir der Artikel gefallen hat. Als Hundehalter hat es mit sehr viel Freunde gemacht meine Erfahrungen und geprägte Meinung nieder zu schreiben. Da kamen auch meine Emotionen wieder hoch. Als Vermittler von Versicherungen mit dem Schwerpunkt Tier liegt es uns am Herzen unsere Kunden ausführlich zu informieren. Unser Team ist seit Jahren unverändert, so dass wir mit vielen Kunden ein vertrautes Verhältnis und auch eine emotionale Bindung haben. So wurden und werden uns regelmäßig viele schöne und traurige Geschichten erzählt. Uns so wächst auch täglich unsere Erfahrung, den Kunden noch besser zu beraten. Wir arbeiten hier mit Herz und Verstand. Unser Team versucht mit seinen wechselnden Blog-Beiträgen den Tierhalter zu informieren. Viel Spaß weiterhin in unserem Blog wünscht dir Conny

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