Aus gegebenem Anlass: Karnevalsumzug und teilnehmende Pferde
Es gibt ein schönes Bild ab und es hat eine lange Tradition: Mehr als 500 Pferde nehmen auch in diesem Jahr wieder an den großen traditionellen Karnevalsumzügen in Nordrhein-Westfalen teil. Viele von Ihnen ziehen sogar mehrspännig die buntgeschmückten Themenwagen mit den herrschaftlichen Totallitäten beim öffentlichen Straßenkarneval
am Rosenmontag.
Doch auch in diesem Jahr hat sich die Schar der Kritiker wieder einmal dagegen ausgesprochen. Um es vorweg zu nehmen: Pferde werden und dürfen auch in diesem Jahr wieder an den Umzügen teilnehmen. Das haben die angerufenen Stadträte und die zuständigen Behörden beschlossen.
Dennoch sind die Bedenken, insbesondere der Tierschützer, nicht ganz von der Hand zu weisen. Gerade untrainierte Pferde, die den Karneval und den damit verbundenen Stress nicht gewohnt sind, haben mit ihrem Einsatz während des närrischen Treibens dann ein sehr großes Problem. Und das ist neben dem Gedanken des Tierschutzes nicht ungefährlich für Mensch und Tier.
Das nehmen die Veterinäre der Ämter zum Anlass, die Kontrollen zu verschärfen. Denn es ist verboten, den teilnehmenden Pferden zu diesem Zweck Beruhigungsmittel zu verabreichen. Und das wird verstärkt durch Blutkontrollen überprüft und bei Beanstandung mit einem saftigen Bußgeld geahndet. Darüber hinaus kann im nächsten Jahr die Teilnahme versagt werden. Pferde sind und bleiben eben geborene Fluchttiere.
Deshalb sind die Karnevalsvereine und Reiter-Korps besonders in der Verantwortung, die Sicherheit für Mensch und Tier ausreichend zu gewährleisten. Sie setzen nach eigenen Angaben deshalb nur trainierte Pferde ein und immer öfter ausschließlich Kaltblüter, die allgemein als nervenstärker und ruhiger in ihrer Art gelten. Und so ist zu hoffen, das bei gutem Wetter und bester Stimmung alle gemeinsam tolle Tage im Karneval erleben werden ohne Schaden zu erleiden.
Und wenn dennoch ein Unfall passiert, bei dem ein Pferd beteiligt ist?
Dann sollte wenigstens der ausreichende Versicherungsschutz vorher geprüft und auch vollumfänglich eingerichtet worden sein. Neben der Veranstalterhaftpflicht sollte der Versicherungsschutz für die Teilnehmer und die eingesetzten Pferde sowie die Gespanne bestehen. Denn es macht für viele Versicherungen durchaus einen Unterschied, wenn ein Pferd neben dem üblichen Reiten im Verein oder privat nun auch im Rahmen eines karnevalistischen Großereignisses eingesetzt wird. Und wenn Pferde, gegebenenfalls sogar noch mehrspännig, große Umzugswagen ziehen, sollte auch dies den betroffenen Versicherern angezeigt und der Versicherungsschutz konkret für das Ereignis vorher vereinbart werden (wichtig: für alle Pferde und alle Gespanne).
Es ist nicht zu hoffen, aber gerade bei solchen Großereignissen mit vielen Menschen am Straßenrand können erhebliche Personenschäden eintreten, die entsprechend teuer werden für alle Beteiligten. Und wenn die umfassende persönliche Halterhaftung greift, kann es neben dem Verein oder dem Veranstalter speziell für den jeweiligen Pferdebesitzer zu erheblichen finanziellen Belastung durch Schadenersatzansprüchen kommen (vor allem wenn er nicht ausreichend versichert ist). Denn selbst dann, wenn er sein Tier nur gutwillig und unentgeltlich überlassen hat, entbindet ihn das nicht automatisch von jeder Haftung.
Was tun?
Am besten frühzeitig den Versicherungsschutz vorab schriftlich vom Versicherer bestätigen lassen oder noch besser: passend einrichten, auch mit hohen Versicherungssummen.
Und wo?
Bei deinem jetzigen Versicherer. Und wenn noch gar kein Versicherungsschutz besteht? Dann nutzt du einfach den Rat und die Hilfe von Martina Daniela und aus unserer Servicegruppe. Sie helfen dir gerne weiter – auch ganz kurzfristig, denn Karneval steht vor der Tür und da willst du deinen Kopf frei haben fürs Schunkeln, Feiern und Genießen.
In diesem Sinne rufen wir Westfalen euch allseits ein fröhliches „Helau“ und „Kölle Alaaf“ zu. Jedenfalls wünschen wir euch überall eine schöne Karnevalszeit und hoffen, dass weiterhin (jedenfalls erstmal bis Aschermittwoch) der bekannte köllsche Spruch gilt: „et is noch immer jot jejange“.
Leider kann trotz guter Vorbereitung immer etwas passieren. Wir hoffen alle Beteiligten – Mensch und Tier – sind wohlauf!
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Sehr traurig, für Mensch und Tier. Hoffentlich sind alle mit einem Schrecken davon gekommen. Alles Gute von unser Seite. Schade das immer erst was passieren muss bis umgedacht wird.